Die Nuance erweise sich im hellen Licht der Unterscheidung als unabwendbarer Feind der Dialektik, sagte Mangold. Und dann
behauptete er noch, man müsse beständig und ohne Unterlass über den Rand hinaus
denken. Erst dann, wenn man über den Rand hinaus zu denken vermöge, was
im Einzelfalle gar nicht so einfach sei, da sich dieser Rand als nichts Fixes,
als nichts Unabänderliches, sondern als ein sich immer wieder Veränderndes erweise,
das sich, obwohl in seiner Randidentität gefangen, bei genauerer Betrachtung
beständig ausdehne.
Erst dann, wenn man diesen Schritt hin zu genauerer Betrachtung setze,
würde man erkennen, dass es sich dabei eigentlich um
ein Großes Tier handle und dieses Große Tier aus vielen kleinen Tieren bestehe, die einander anhaften, die ineinander
verkrabbelt sind und dann doch wieder nicht sind, weil es sich eben gerade nicht um
irgendeine Form von Organizität handle; und dass genau diese Tatsache die
Voraussetzung dafür schaffe, dass ein Gehirn wie das seine ein
Eigenleben zu entwickeln und die latenten Gegensätze von Begriffen aufzulösen
im Stande sei.
Es bewege sich doch alles auf irgendeine Weise, sagte er, ohne von irgendetwas
bewegt zu werden. Auch wenn es nur daliege oder dastehe, sei es Alles und ein
Bewegtes noch dazu. Ein Geheimnis und ein Ereignis sei es, mit dem einzigen Sinn
ausgestattet, uns zu verwirren. Ein Ereignis aber, das gebe er zu
bedenken, so es mit Sinn ausgestattet sei, habe unzweifelhaft den Status eines reinen Ereignisses verloren.
Und:
Es gehöre wahrlich kein barocker Wagemut dazu, dies zu behaupten, sagte Mangold.
Es gehöre wahrlich kein barocker Wagemut dazu, dies zu behaupten, sagte Mangold.
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