Mittwoch, 7. Februar 2018

Wenn wieder einmal eine Rakete abgehoben ist

Siehe an, heute meldete der ORF in seinem einzigen noch halbwegs der Kultur verpflichteten Kanal - ich spreche von OE1 - dass in den USA eine Rakete abgehoben ist.

Eine besonders große, auf die man angesichts der missglückten Versuche nun doch stolz sein dürfe, wie man auf alles Große stolz sein dürfe, wenn es nur groß genug sei. Make America great again!  Und wenn ich es richtig verstanden habe, soll mit ihr sogar ein Auto der Marke TESLA ins All transportiert worden sein, das den Mars nun in alle Ewigkeiten umkreisen soll; als sichtbares Zeichen dafür, dass die intelligente Menschheit nicht eher ruhen wird, bis sie auch in den Weiten des Weltalls einen Verkehrsstau produziert haben wird.
Damit kann man sich abfinden.
Was aber eine "abgehobene Rakete" ist, hat sich mir vor allem deswegen nicht erschlossen, weil ich dabei nicht umhin konnte, an abgehobene Politiker und ihre Großmachtphantasien diesseits und jenseits des Atlantik zu denken.

Der Redakteur der Sendung wird mit dieser verunglückten Wortkonstruktion gemeint haben, das Abheben einer Rakete zu beschreiben. Das wiederum hätte aber heißen müssen, dass eine Rakete abgehoben hat. Und ich muss, wen wird es wundern, dabei wieder an den einen oder anderen Politiker denken. Und ich wünschte  insgeheim, sie alle wären anstelle des Tesla an Bord.

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